Party- und Designerdrogen: Ecstasy, Amphetamine

Was sind Designerdrogen?
Was ist Ecstasy?
Was sind Partydrogen?
Wie sehen Designerdrogen aus und wie werden sie eingenommen?
Wie wirken Designerdrogen?
Welche körperlichen Nebenwirkungen haben Designerdrogen?
Welche psychischen Nebenwirkungen haben Designerdrogen?
Wo finden Betroffene und Angehörige Hilfe?

Was sind Designerdrogen?

Designerdrogen sind synthetische chemische Verbindungen, die aus bekannten Arzneistoffen oder Rauschmitteln entwickelt wurden. Abkömmlinge von Amphetaminen sind die verbreitetsten Substanzen.

Was ist Ecstasy?

Ecstasy ist die populärste Designerdroge. Die Substanz wurde bereits 1914 von der Firma Merck hergestellt und als Appetitzügler vermarktet. Es ist ein Amphetaminabkömmling. Die chemische Formel lautet 3,4-Methylendioxy-Methamphetamin (MDMA).

Die angebotenen Ecstasy-Tabletten sind häufig mit weiteren Stoffen versetzt, mit anderen Amphetaminen, aber manchmal auch mit Kokain und Heroin.

Was sind Partydrogen?

Es handelt sich um einen verharmlosenden Ausdruck für Designerdrogen. Vor allem Ecstasy ist in der Rave- und Techno-Szene weit verbreitet. Die Drogen werden auf Tanzparties häufig konsumiert, weil sie eine stimulierende und euphorisierende Wirkung haben. Die Bereitschaft zum Ausprobieren ist sehr hoch. Nach Schätzungen haben 5-10% aller Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren Erfahrungen mit Ecstasy gemacht.

Wie sehen Designerdrogen aus und wie werden sie eingenommen?

Es handelt sich um Tabletten, die verschiedenste Farben und Formen haben und oft eine auffällige Prägung aufweisen, z.B. ein Herz, eine Figur, einen Pilz, ein Tier etc. zeigen. Andere Designerdrogen werden geschnupft oder geraucht.

Wie wirken Designerdrogen?

Designerdrogen wirken stimmungsaufhellend, stimulierend und euphorisierend. Sie vermitteln dem Konsumenten ein vorübergehendes Gefühl der erhöhten Leistungsfähigkeit und besseren Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit. Hunger- und Durstgefühl werden gedämpft, Müdigkeit und Schlafbedürfnis verringert.

Welche körperlichen Nebenwirkungen haben Designerdrogen?

Designerdrogen haben zahlreiche, zum Teil lebensgefährliche, Nebenwirkungen. Häufige Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Puls- und Blutdruckanstieg. Im Zusammenhang mit dem Flüssigkeitsverlust durch das Tanzen kommt es zur Austrocknung und Überhitzung des Körpers. Diese Hitzeerschöpfung kann tödlich sein. Es kann zu schweren Herzrhythmusstörungen bis zum Herzstillstand und zu Nierenversagen kommen. Durch die Blutdrucksteigerung kann es zu Hirnblutungen kommen. Ecstasy steht außerdem im Verdacht, die Leber zu schädigen und als Nervengift zu wirken. Es scheint irreversible Hirnschäden verursachen zu können.

Eine Studie der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf aus dem Jahr 2005 konnte Beeinträchtigungen des Gedächtnisses noch fünf Monate nach dem letzten Konsum nachweisen. Außerdem kam es zu depressiven Störungen und Angststörungen. Besonders die hoch dosierte und häufige Einnahme scheint zu schweren Schädigungen des Gehirns zu führen.

Welche psychischen Nebenwirkungen haben Designerdrogen?

Designerdrogen schädigen den Hirnstoffwechsel. Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen, innere Unruhe, optische und akustische Halluzinationen sowie der Verlust der Realitätswahrnehmung können die Folge sein und noch Wochen nach der Einnahme weiterbestehen. Psychotische Zustände und depressive Stimmungseinbrüche mit ausgeprägtem Verlust des Selbstwertgefühls gehen mit erhöhter Selbsttötungsneigung einher.

Wo finden Betroffene und Angehörige Hilfe?

Drogenberatungsstelle gibt es praktisch in allen deutschen Großstädten. Deren Adressen finden sich in den lokalen Tageszeitungen.

Seit 1996 existiert das Präventionsprojekt MIND ZONE in der Techno-Szene München, das inzwischen bayernweit arbeitet. MIND ZONE sucht die Zielgruppe der 15 bis 22-jährigen direkt vor Ort auf, Mitarbeiter sind fast ausschließlich Jugendliche, die ebenfalls der Techno-Szene angehören:
MIND ZONE
Lessingstraße 1
80336 München
Tel.: 089 - 54497170
E-Mail: mindzone@inetw.com
http://www.mindzone.info

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung will mit ihrem Internetprojekt zur Suchtprävention Jugendliche und junge Erwachsene erreichen:
http://www.drugcom.de

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Ostmerheimer Straße 220
51109 Köln
Tel.: 0221 - 8992-0
http://www.bzga.de

Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS)
Westring 2, 59065 Hamm
http://www.dhs.de

Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie e.V.
http://www.dg-sucht.de

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